Radikale Bildungskurse

Sommer 2022

Diesen Sommer organisieren wir wieder radikale Bilungskurse. Themen sind Anarchistische (Land-)Wirschaft, Sexuelle Befreiung aus anarchistischer Perspektive, Anarchistische Gruppe gründen&organisieren,

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsorte trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstelle eines Angebotes aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Dies dient der Kontrolle unseres Wissens, z.B. sind durch unsere autoritäre Erziehung unfähig uns selbst zu organisieren oder Vorzustellen wie andere Gesellschaften aussehen könnten. Auch praktisches Wissen, beispielsweise wie Nahrung angebaut oder verarbeitet wird, fehlt uns, so werden wir in zentralen Teilen des Lebens abhängig von hierarchischen Institutionen gehalten.
Wenn wir also eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaft anstreben, müssen wir aus unserer eigenen Geschichte lernen und uns praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir diesen Sommer Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Eine Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen
und die Welt radikal verändern!

Anarchistische (Land-)Wirtschaft

Das ganzes Leben lang, einen Großteil des Tages mit Arbeit verbringen, um sich ein Mindestmaß an Lebensstandard leisten zu können, um letzten Endes bei Grundsicherung auf den Tod zu warten. Kann das alles sein? Unsere Antwort ist nein.
Unsere Ernährung wird vom Kapitalismus und dem Staat kontrolliert. Der Staat gaukelt uns vor, dass er unsere Versorgung immer gewährleisten kann, dies ist aber nicht der Fall, wie die aktuellen Krisen zeigen, ist dies nicht der Fall. Bereits jetzt ist es so, dass vielen Menschen der ausreichende Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln verwert wird und auch dieser Trend wird sich wahrscheinlich noch z.B. durch eine stärker werdende Inflation.
Zentrale Motive der Nahrungsmittelproduktion im Kapitalismus sind Profit undKontrolle über unser Leben. Der Gewinnzwang und der damit verbundene Einsatz von Giftstoffen/Medikamenten führt zu Gesundheitsschäden, während Monokulturen, Bodenerosion und Treibhausgasausstoß unsere Lebensgrundlagen zerstören. Dies trifft vor allem Arme, denn sie können sich z.B. keine teuren Bio-Produkte leisten und sind von Umweltzerstörung besonders betroffen. Der Staat ermöglicht dies durch den Schutz des Eigentums der Unternehmen und Reichen.
Dieser Kurs versucht anti-autoritäre Alternativen zu finden und über sie zu diskutieren. Wie kann eine Güterversorgung in einer anarchistischen Gesellschaft aussehen und wie können Ressourcen Gemeinschaften zur Verfügung gestellt werden, damit diese lebensnotwendige Güter produzieren können? In einem praktischen Teil, wollen wir gemeinsam lernen Nahrungsmittel anzubauen. Termin: Mittwochs 17.00 Uhr ab dem 04.05.2022 
Ort: Soziales Zentrum Bochum (Josephstr. 2)

Sexuelle Befreiung aus anarchistischer Sicht

Wenn es um die gesellschaftliche Veränderung des Umgangs mit Sexualität geht, sind die Themen meist sexualisierte Gewalt und Konsens. Das ist wichtig, aber es fehlt an positiven Alternativen, die nicht nur sagen was wir nicht tun und wie wir Dinge vereinbaren sollen. Wenn wir nicht nur dem Staat, kapitalistischen Industrien und anderen reaktionären Institutionen überlassen wollen über Sexualität aufzuklären, bedarf es mehr.
Dabei stellen sich möglicherweise folgende Fragen oder auch ganz Andere. Wieso fällt es so oft schwer, über Sexualität zu sprechen? Warum sind viele Menschen sexuell unzufrieden? Was sind unsere (un-/erfüllten) Wünsche im Bezug auf Sexualität? Wie können wir einen Umgang mit Sexualität schaffen, der uns das Ausleben unserer Sehnsüchte und Phantasien ermöglicht?
Ein möglicher Fokus des Kurses ist die Formulierung positiver Alternativen und das Reden-Lernen über die eigene Sexualität.
Wir könnten z.b. darüber sprechen welche positiven und schönen sexuellen Erfahrungen haben wir gemacht haben, was wir über uns und andere gelernt haben und inwiefern sich unsere Sexualität dadurch verändert. Etwas theoretisch können wir uns damit beschäftigen wie Staat, Kapitalismus und Patriarchat unsere Sexualität beeinflussen.
Termin: 11.-12.6.2022 (Blockkurs am Wochenende)
Vorbereitungstreffen: 27.5.2022 um 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon Dortmund (Scharnhorsttr. 50)
Anmeldung: radikale-bildung@riseup.net

 

 

Anarchistische Gruppe gründen&organisieren (Termin verschoben um eine Woche!)

„Wie fangen wir an etwas zu verändern?“ – Klar ist weder Regierungen, Parteien oder Unternehmen werden eine freiheitliche Gesellschaft schaffen: Das Einzige, was uns übrig bleibt ist unsere Freiheit selbst zu erkämpfen. Dafür ist es wichtig sich mit Anderen zusammen zu tun und zwar weitergehend als nur im eigenen Freund*innenkreis.
Auch Forderungen und Demos sind nicht ausreichend, wir sollten uns eigenen Ziele verfolgen und diese selbst umsetzen anstatt auf Almosen der Herrschenden zu hoffen.
Wir wollen euch helfen euch zu organisieren, eigene Strukturen aufzubauen und selbst Gesellschaften zu schaffen, in denen ihr Leben wollt. Deshalb bieten ein Bildungskurs an, in welchen wir das Wissen vermitteln wollen, wie ihr anarchistischen Gruppe gründet&organisiert, um ein Basis zu haben schaffen auf der ihr aufbauen könnt.
Fragen, um die es u.a. gehen sollen sind: Wie gründet mensch zu dritt, zweit oder alleine eine neue Gruppe? Welche wichtigen Schritt der Organisation gibt es am Anfang der Gruppe? Und was ist zu langfristig zu beachten?
Sehr zentrale Themen werden hier Kommunikation nach außen (z.B. wie wird mensch mehr), Entscheidungs- und Kommunikationsstrukturen, Ziel-Setzen und der Umgang mit Konflikten, sowie die Beschaffung von Ressourcen (beispielsweise Geld- oder Druckmöglichkeiten) sein. Selbstverständlich entscheiden wir über die genauen Schwerpunkte und was noch alles besprechen wird gemeinsam beim Vorbereitungstreffen. Bringt gerne Themen, Anregungen und Fragen mit.
(Neuer) Termin: 20-21.08.2022 (Blockkurs am Wochenende)
Vorbereitungstreffen: 28.7.2022 um 19.00 Uhr
Ort: Black-Pigeon Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung@riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert. Das heißt es gibt zwar Personen, die sich überlegt haben was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs bzw. bei einem Vorbereitungstreffen oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf, dass keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen. An den Vorbereitungstreffen kann real oder online teilgenommen werden.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit, um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt. Meldet euch auch bitte, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Orte

SOZIALES ZENTRUM BOCHUM: Ein soziales Zentrum in Bochum – Josephstr. 2. Mehr auf: sz-bochum.de.
Telefon: 0234 5472960
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu
Telefon: 0231 33882752.
Solltet ihr einen Ort nicht finden, ruft vor Ort an.

Kontakt:

Kurse: radikale-bildung@riseup.net
Allgemein: schwarze-ruhr-uni@riseup.net
Mehr zu uns: schwarzerub.blackblogs.org

 

Sommer 2021

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsorte trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstelle eines Angebotes aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Dies dient der Kontrolle unseres Wissens, z.B. ist die Geschichte der anarchistischen Bewegung und deren Erfolge vielen unbekannt. Auch praktisches Wissen, bespielsweise wie Nahrung angebaut oder verarbeitet wird, fehlt uns, so werden wir in zentralen Teilen des Lebens abhängig von hierarchischen Institutionen gehalten.
Wenn wir also eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaft anstreben, müssen wir aus unserer eigenen Geschichte lernen und uns praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Eine Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen
und die Welt radikal verändern!

Zweite Juni Woche: Tomaten Im Garten, Produktion in der Revolution – Selbstorganisierte Nahrungsmittelversorgung

In den aktuellen und kommende ökologischen und gesellschaftlichen Katastrophen, sollten wir uns keinesfalls auf den Staat verlassen, wenn es um unsere Versorgung geht: Wer ohne jeden Grund überlegt Supermärkte zu schließen und den Zugang zu Nahrungsmitteln für Menschen mit wenig Geld zu erschweren, wird bereit sein in Situationen, wo es wirkliche Versorgungskrisen gibt, einen Großteil der Menschen im Stich zu lassen. Und dies Krisen stehen. aufgrund von Klimawandel und Umweltzerstörung, vor der Tür.
Unsere Ernährung wird vom Kapitalismus und dem Staat kontrolliert. Deren Eliten werden in den anstehenden Krisen gezwungen sein entweder ihre Ressourcen abzugeben oder durch Kontrolle und Verknappung hauptsächlich Güter für sich selbst produzieren zu lassen. Bereits jetzt ist es so, dass viele Menschen insbesondere global von hochwertigen Lebensmittel ausgeschlossen sind und auch dieser Trend wird sich wahrscheinlich noch verstecken.
Zentrale Motive der Nahrungsmittelproduktion/Verteilung sind Profit und Kontrolle über unser Leben. Der Gewinnzwang und der damit verbundene Einsatz von Giftstoffen/Medikamenten führt zu Gesundheitsschäden, während Monokulturen, Bodenerosion und Treibhausgasausstoß unsere Lebensgrundlagen zerstören. Dies trifft vor allem Arme, denn sie können sich keine teuren Bio-Produkte leisten und sind von Umweltzerstörung besonders betroffen. Der Staat ermöglicht dies durch den Schutz des Eigentums der Unternehmen und der Reichen.
Es ist keine utopische Zukunftsversion unsere Lebensmittelversorgung immer mehr unabhängig von Staat&Kapitalismus zu machen und lokal, selbstorganisiert und nachhaltig Nahrung anzubauen/zu produzieren – es ist eine Frage unseres Überlebens. Uns geht es dabei nicht, um den Panik geleitenden Ausstieg Einzelner, sondern den gemeinschaftlichen Übergang in ein anderes und besseres Leben. Beim Kurs wollen wir uns praktische Fähigkeiten im Anbau von Nahrung und auch die organisatorischen Fähigkeiten für die Nahrungsverteilung aneignen. Konkrete Vorschläge sind Gemeinschaftsgärten zu kontaktieren und den eigenen Anbau von Lebensmitteln zu erproben. Weitere Ideen sind Planspiele zu machen wie z.B. ein Stadtteil selbst versorgt werden kann und wir langfristig die Kontrolle über Nahrungsmittelproduktion- und Versorgung wiedererlangen.
Oder auch etwas völlig Anderes! Eine konkretes Projekt, das wir angefragt haben sich vorzustellen ist die Anarchistischen Lebensmittelhilfe aus Bochum/ Dortmund (alhbo.blackblogs.org). Dabei wollen wir im gesamten Kurse immer Praxis&Theorie eng verbinden, um langfristig, handelnde Strukturen zu schaffen.

Corona- und Repressionsschutz

Der Kurs findet ausschließlich Draußen (mit Abstand und Maske statt). Aufgrund der staatlichen Repression im Rahmen der Pandemie werden wir den Ort und die genaue Uhrzeit des Kurses nur per Mail mitteilen. Wenn ihr am Kurs teilnehmen wollt, schreibt bitte eine Mail an: radikale-bildung@riseup.net.

Termin: Ab 07.06.2021 – Montags (Genaue Uhrzeit per Mail)
Ort: Zentrum von Bochum (Genauer Ort per Mail)
Anmeldung&Nachfragen: radikale-bildung(at)riseup.net

August/September: Wie machen wir das mit der Revolution? – Vorstellungen, Strategien, Pläne

Sich die Handlungsunfähigkeit eingestehen

An vielen Orten in der Welt brodelt es und anti-autoritäre Bewegungen werden immer stärker, so stark, dass mehr und mehr Menschen ernsthaft über Revolution nachdenken.
Aber nicht erst die anhaltende Corona-Krise zeigt, dass antiautoritäre Linke und Anarchist*innen in Deutschland weitestgehend handlungsunfähig sind. Auch die starke und und populäre Klimagerechtigkeitsbewegung hat Probleme, eine Transformations- oder Revolutionsstrategie jenseits von immer gleichen Forderungen (von denen seit Jahrzehnten nicht mal das Minimum erfüllt wird) und symbolischen Aktionen zu finden. Viele in anti-autoritären Bewegungen sind vereinzelt und sehen wegen der Starrheit der Gesellschaft und Angst vor Repressionen wenige Möglichkeiten, wirklich etwas zu verändern. Doch im Angesicht der sich verschärfenden gesellschaftlichen Krisen muss klar sein: Wir brauchen eigene, kollektive Antworten, wie wir aus der Scheiße herauskommen, die Menschen von Staat, Kapitalismus, Rassismus/Kolonialismus und Patriarchat (und anderen Herrschaftsstrukturen) eingebrockt wird. Wir müssen wissen, wie eine revolutionäre Entwicklung aussehen kann und mit ihr jetzt beginnen.

Ernsthaft auf Revolution zielen

Daher wollen wir erarbeiten, wie heute eine revolutionäre Selbstorganisation aussehen kann. Was für neue Projekte brauchen wir? Wie kommen wir dann über die Vereinzelung kleiner Projekte hinaus, hin zum Aufbau von Parallelgesellschaften¹ im größeren Maßstab? Wie können wir im Angesicht der sich verschärfenden Lage handlungsfähig werden, statt ohnmächtig zu bleiben und stets höchstens reagieren zu können? Natürlich haben wir keine fertigen Antworten, sondern wollen gemeinsam mit euch nach revolutionären Wegen suchen. Der Bildungskurs wird mindestens zwei Mal stattfinden: Einmal spezifisch für Menschen aus Bochum und Umgebung, und einmal allgemein für alle Interessierten. Eventuell bieten wir ihn dann auch nochmal für Dortmund und Umgebung an.

Konkret werden

Um nicht in einer abstrakten, utopischen Diskussion hängen zu bleiben, ist unser Vorschlag anhand von einer fiktiven Stadt und der umliegenden ländlichen Region zu überlegen, was Elemente eines herrschaftsfreien Lebens sind und wie wir jetzt anfangen können diese aufzubauen und zu verbinden und was danach die nächsten Schritte sind. Für lokale den Kurs wollen wir das konkret auf die jeweiligen Städte (Bochum und eventuell Dortmund) beziehen. Weil die Bildungskurse ein Konzept sind, wo alle Teilnehmer*innen über die Inhalte und Struktur entscheiden, wird es auch nochmal jeweils ein  Online-Vorbreitungstreffen geben (anonymer verschlüsselter Audio-Chat), wo wir Änderungen am Ablauf vornehmen können. Wenn ihr schon Interesse am Kurs habt, schreibt uns gerne eine Mail, dann schicken wir euch rechtzeitig nähere Infos und gegebenenfalls Materialien zu.

Coronasschutz, Unterkunft und Verpflegung

Die Kurse finden statt, sobald es die Pandemiesituaion zulässt; wir hoffen auf Ende August/September. Wir peilen jeweils eine Länge von zweieinhalb Tagen an. Die Teilnehmer*innenzahl wird auf 15 Personen einschließlich der Organisator*innen beschränkt sein. Am besten wäre wenn alle Menschen, die an den Kursen teilnehmen wollen bis dahin geimpft sind. Sollten Menschen teilnehmen wollen, die (noch) nicht geimpft sind, werden wir uns darum kümmern, dass Menschen an den jeweiligen Tagen gegen Spende² eine Corona-Schnelltest machen können. Ob wir (solange wir drinnen sind) Maske tragen, wird sich an der Lage dann orientieren. Weitere Informationen bezüglich des Gesundheitsschutzes wird es einige Wochen vor den Kursen geben.
Für Menschen von außerhalb werden wir eine dezentrale Schlaf-Unterbringung organisieren. Falls ihr Schlafplätze braucht schreibt uns das bitte. Es wird wie immer auch veganes Essen gegen Spende geben¹.

1. Exerzitium: Wie würde ein anarchistisches Programm aussehen? (Crimethinc)
2. 16 things you can do to be ungovernable – ps. fuck Biden

Termin: Zweimalig Ende August/September 2021
Vorbereitungstreffen: Einige Wochen vorher (Online)
Ort: Dortmund (Allgemein) und Bochum (Lokal für Bochum)
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Wir möchten den sonst negativ besetzen Begriff der Parallelgeselschaft aufgreifen und positiv benutzten, weil er für uns in vielerlei Hinsicht passende beschreibt was wir wollen: Netzwerke und Strukturen die eigene Gemeinschaften in allen Lebensbereichen bilden und sich nicht als Teil der bestehenden Gesellschaftsordnung sehen. Parallelgesellschaften, sollen für uns kein reiner Ausstieg aus der jetzigen Gesellschaft sein, sondern Keimzelle von neuen Gesellschaften, die die jetzige komplett ersetzen/zerstören.
²Spende heißt, wenn ihr kein Geld geben könnt, müsst ihr auch nichts geben.

 

Wintersemester 2019/2020

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsorte trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstelle eines Angebotes aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Dies dient der Kontrolle unseres Wissens, z.B. ist die Geschichte der anarchistischen Bewegung und deren Erfolge vielen unbekannt. Auch praktisches Wissen, bespielsweise wie Nahrung angebaut oder verarbeitet wird, fehlt uns, so werden wir in zentralen Teilen des Lebens abhängig von hierarchischen Institutionen gehalten.
Wenn wir also eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaft anstreben, müssen wir aus unserer eigenen Geschichte lernen und uns praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Eine Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen
und die Welt radikal verändern!

Containern, Kommunen und Kostnixläden: Alternative Lebensmöglichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sein ganzes Leben lang, einen Großteil des Tages mit Arbeit verbringen, um sich ein Mindestmaß an Lebensstandard leisten zu können, um letzten Endes bei Grundsicherung auf den Tod zu warten. Kann das alles sein? Unsere Antwort ist nein. Dieser Kurs versucht Alternativen zu finden, daraus auszubrechen. Viele Gründe sprechen dafür, möglichst ungehorsam und selbstbestimmt zu leben. Das Leben hat mehr zu bieten als den Leistungszwang des Kapitalismus, die Hierarchien des Staates und die Normen des Patriarchats. Wir sollten uns nicht zufrieden geben mit einer “Work-Life-Balance” und einem “angemessenen Mindestlohn”, während die staatlich-kapitalistisch-patriarcharle Ordnung mit unserer Hilfe Millionen von Menschen tötet und die globalen Lebensgrundlagen zerstört.
Wir wollen Lebensweisen ausarbeiten, die unsere Abhängigkeiten von der bestehenden Ordnung und unsere Komplizenschaft bei deren Erhaltung zu reduzieren. Es geht um Konzepte wie mietfreies Wohnen, alternative Lebensmittelversorgung und kostenlosen Transport. Der Fokus des Kurses ist praxisorientiert und liegt auf den konkreten Alternativen innerhalb von urbanen Räumen. Aktivitäten wie Containern, Hausbesetzungen, Gemeinschaftsgärten, Schwarzfahren, informelle Arbeit und anarchistische Kommunen sind nur eine handvoll Beispiele. Gemeinsam möchten wir außerdem Menschen und Orte alternativen Lebens besuchen. Wichtig ist uns, kein Aussteiger*innentum zu propagieren, sondern Perspektiven zu entwickeln, die diese Lebensformen in eine revolutionäre Bewegung einbetten.

Termin: Ab 14.11.2019, 18:30 Uhr jeden Donnerstag
Ort: Kostnixladen an der Dorstenerstr. 37, Bochum
Kontakt: radikale-bildung(at)riseup.net

Freifunk&Meshnets: Dezentrale Informationsnetzwerke

Das Internet – es umgibt uns beinahe überall. Aber wirklich frei und verfügbar für alle Menschen ist es nicht, denn es wird kommerziell betrieben, staatlich kontrolliert und überwacht. Technologische Entwicklungen und Freie Software ermöglichen jedoch Alternativen zu den „großen“ Anbietern. Ein Beispiel freier Netzwerkinfrastruktur ist Freifunk. Hier wird ein Internetzugang per WLAN frei für alle zur Verfügung gestellt. Freifunk-Netze sind selbstorganisierte Mitmach-Netze, und es ist mittlerweile auch für Laien einfach geworden, aktiv zu werden und Freifunk-Router zu betreiben. Diese bringen etwas Freiheit in den Alltag und Netzwerkinfrastruktur in die Hände der Nutzer*innen selbst. Außerdem verbinden sich die Router untereinander (sie bauen ein „Meshnetzwerk“ auf) und ermöglichen so das Wachsen des Freifunk-Netzes in der Nachbarschaft.

Der Kurs soll euer Verständnis ebenso wie euer Mitmachen fördern. Je nach Interesse wird es auch praktisch, indem wir gemeinsam Router mit Freifunk-Software umprogrammieren („flashen“) und uns dann die Funktionsweise selbst anschaulich machen können. Zwecks Nachhaltigkeit des Gelernten kann der befreite Router anschließend auch zu Hause, im Stadtteil, etc. weiterbetrieben werden. Wir versuchen, die technische Einstiegshürde bei diesem Kurs möglichst gering zu halten. Etwas Bereitschaft, sich mit Technik zu beschäftigen, ist aber nützlich für den praktischen Teil.

Termin: 08.-09.02.2020 Ganztätig
Vorbereitungstreffen: 24.01.2020, 19.00 Uhr
Ort: Langer August – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung@riseup.net

Ein anarchistisches Zentrum: gründen&organisieren

Anarchistische Zentren sind eine Umsetzung lokaler Selbstorganisation und revolutionärer Arbeit. Sie sind Infrastruktur und Ort zum Erfahren gelebter Solidarität und Gleichwertigkeit. Doch wie gründet mensch ein anarchistisches Zentrum? Welche Dinge gilt es dabei zu beachten? Und wie geht es nach der Gründung weiter? Diese und weitere praxisorientierte Fragen wollen wir versuchen zu klären.
Weil es unbedingt notwendiges Wissen in bestimmten Bereichen gibt, wird der Kurs stärker vorstruktriert sein, bringt aber trotzdem eure eigenen Fragen und Schwerpunkte mit. Der Kurs findet im anarchistischen Zentrum Black Pigeon in Dortmund statt, welches auch als Anschaungsungsort genutzt werden kann. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 22. – 23.02.2020 Ganztägig
Vorbereitungstreffen: 07.02.2020, 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung@riseup.net

Beziehungsanarchie: Wie Beziehungen gleichwertig gestalten?

In unserer Gesellschaft sind die meisten Beziehungen weder gleichwertig noch befriedigen sie die hinter ihnen stehenden Bedürfnisse. Unsere Leben sind geprägt von Einsamkeit, Unsicherheit und fehlender Solidarität. Anstatt füreinander da zu sein, stehen wir in Konkurrenz um Zuneigung, Vertrauen und Respekt. Dabei sind gerade diese Ressourcen, im Gegensatz zu materiellen Gütern, nahezu unbegrenzt. Wie können wir aus den Strukturen und Verhaltensweisen, die diese Probleme verursachen, ausbrechen?
Beziehungsanarchie beschreibt die Idee, dass Beziehungen gleichwertig und individuell vereinbart sein sollten. Beziehungsanarchie ist nicht das gleiche wie offene Beziehungen, auch wenn sie Monogamie kritisiert, und das Konzept beschränkt sich auch nicht nur auf “romantische” Beziehungen.
Bei dem Kurs wollen wir gemeinsam erforschen, wie wir unsere Beziehungen in diese Richtung verändern können. Mögliche Themen sind Konsens, Kennenlernen und Kommunikation von Bedürfnissen. Vielleicht auch Ängste, Sehnsüchte, Selbstbestimmtheit und Mut? Oder auch etwas völlig Anderes! Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 14.-15.03.2020 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 06.03.2020, 19 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind alle komplett selbstorganisiert. Das heißt es gibt zwar Personen, die sich überlegt haben was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs bzw. bei einem Vorbereitungstreffen oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich später auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf, dass keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

KOSTNIXLADEN:

Solidarökonomisches Projekt, wo Menschen Sachen hinbringen und einfach mitnehmen können, in Bochum – Dorstener Straße 37.
Mehr auf kostnixladen-bochum.de

BLACK PIGEON:

Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50.
Mehr auf black-pigeon.org

LANGER AUGUST

Kulturzentrum in Dortmund
– Braunschweiger Str. 22 (Innenhof).
Mehr auf www.langer-august.de

Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt:

Kurse:
radikale-bildung(at)riseup.net

Allgemein:
schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Mehr zu uns:
schwarzerub.blackblogs.org

 

Sommersemester 2019

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsorte trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstelle eines Angebotes aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Dies dient der Kontrolle unseres Wissens, z.B. ist die Geschichte der anarchistischen Bewegung und deren Erfolge vielen unbekannt. Auch praktisches Wissen, bespielsweise wie Nahrung angebaut oder verarbeitet wird, fehlt uns, so werden wir in zentralen Teilen des Lebens abhängig von hierarchischen Institutionen gehalten.
Wenn wir also eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaft anstreben, müssen wir aus unserer eigenen Geschichte lernen und uns praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Sommersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.
Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal verändern!

Tomaten Im Garten, Produktion in der Revolution – Selbstorganisierte Nahrungsmittelversorgung

Unsere Ernährung wird vom Kapitalismus und dem Staat kontrolliert. Zentrale Motive der Nahrungsmittelproduktion/Verteilung sind Profit und Kontrolle über unser Leben. Der Gewinnzwang und der damit verbundene Einsatz von Giftstoffen/Medikamenten führt zu Gesundheitsschäden, während Monokulturen, Bodenerosion und Treibhausgasaustoß unsere Lebensgrundlagen zerstören. Dies trifft vor allem Arme, denn sie können sich keine teuren Bio-Produkte leisten und sind von Umweltzerstörung besonders betroffen. Der Staat ermöglicht dies durch seinen Schutz des Eigentums der Unternehmen und der Reichen.
Wegen dieser inakzeptablen Verhältnisse und der Bedrohung durch kommende ökologische und gesellschaftliche Katastrophen, wollen wir die Lebensmittelversorgung selbstorganisieren. Wie kann das aussehen? Beim Nachgehen dieser Frage können wir uns sowohl praktische Fähigkeiten im Anbau von Nahrung als auch die organisatorischen Fähigkeiten für die Nahrungsverteilung aneigenen. Konkrete Vorschläge sind Gemeinschaftsgärten zu besuchen und den Anbau von Lebensmitteln zu erproben, Planspiele zu machen wie z.B. ein Stadtteil selbstversorgt werden kann und wir langfristig die Kontrolle über Nahrungsmittelproduktion- und Versorgung wiedererlangen. Oder auch etwas völlig Anderes! Wir wollen dabei Theorie&Praxis eng verknüpfen.

Termin: Ab 20.05.2019 – Montags 18.30 Uhr
Ort: Kostnixladen – Bochum

Vergessene Kämpfe und Erfolge – Anarchistische&Antiautoritäre Geschichte

Anarchismus wird oft aus der Geschichte gestrichen, teilweise unbewusst und teilweise bewusst. Wer weiß von den Ursprüngen des 1.Mai oder dass Anarchist*innen beinahe Hitler getötet hätten?
Die Geschichte ist voller vergessener Kämpfe, Erfolge und Niederlagen, aus denen wir lernen und Inspiration ziehen können. Wir wollen gemeinsam einige davon betrachten und gemeinsam aufarbeiten. Fragen, die wir uns dabei stellen können, sind: Was macht die Verbannung aus den Geschichtsbüchern mit unserem persönlichen Erleben und der Bewegung? Wie können wir zu einer lebendigen, nicht nur theoretischen, Erinnerungskultur kommen? Und wie hilft uns die Analyse der Vergangenheit bei der Vorbereitung auf die Zukunft?
Mögliche Themen sind: Die Revolution 1936 in Spanien, die freien Gebiete in der Ukraine, 1968 in Paris, aber auch weniger bekannte Ereignisse und freiheitliche Bewegungen, z.B. die Diggers im 17. Jahrhundert, die Red Scare (gegen Anarchist*innen) in den 1920ern in Amerika und die Black Panther/Liberation Bewegung. Oder auch etwas völlig anderes. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 22.06-23.06.2019 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 07.06.2019 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Wie machen wir das mit der Revolution? – Vorstellungen, Strategien, Pläne

Soziale Revolution wird oft nur als ein Schlagwort benutzt, dabei ist vielen nicht klar wie diese vonstatten gehen und wo sie hinführen soll. Genau damit wollen wir uns auseinandersetzen. Was ist das Zusammenleben, das wir erreichen wollen? Wie entmachten wir die Herrschaftsstrukturen Staat, Kapitalismus und Patriarchat? Auf welchen Wegen können wir nicht nur kleine Projekte schaffen, sondern Selbstorganisation im größeren Maßstab? Wie kommen wir vom Vereinzelten zum Gesamten? Inspirieren lassen möchten wir uns von historischen&aktuellen Revolutionen, aber vor allem auch unseren eigenen Ideen&Vorstellungen.
Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 27.07.-28.07.2019 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 12.07.2019 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert. Das heißt es gibt zwar Personen, die sich überlegt haben was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs bzw. bei einem Vorbereitungstreffen oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf, dass keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

KOSTNIXLADEN: Solidarökonomisches Projekt, wo Menschen Sachen hinbringen und einfach mitnehmen können, in Bochum – Dorstener Straße 37. Mehr auf kostnixladen-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu
Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt

Kurse: radikale-bildung(at)riseup.net
Allgemein: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Wintersemester 2018/2019

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

Tomaten Im Garten, Produktion in der Revolution – Selbstorganisierte Nahrungsmittelversorgung

Unsere Ernährung wird vom Kapitalismus und dem Staat kontrolliert. Zentrale Motive der Nahrungsmittelproduktion/Verteilung sind Profit und Kontrolle über unser Leben. Der Gewinnzwang und der damit verbundene Einsatz von Giftstoffen/Medikamenten führt zu Gesundheitsschäden, während Monokulturen, Bodenerosion und Treibhausgasaustoß unsere Lebensgrundlagen zerstören. Dies trifft vor allem Arme, denn sie können sich keine teuren Bio-Produkte leisten und sind von Umweltzerstörung besonders betroffen. Der Staat ermöglicht dies durch seinen Schutz des Eigentums der Unternehmen und der Reichen.
Wegen dieser inakzeptablen Verhältnisse und der Bedrohung durch kommende ökologische und gesellschaftliche Katastrophen, wollen wir die Lebensmittelversorgung selbstorganisieren. Wie kann das aussehen? Beim Nachgehen dieser Frage können wir uns sowohl praktische Fähigkeiten im Anbau von Nahrung als auch die organisatorischen Fähigkeiten für die Nahrungsverteilung aneigenen. Konkrete Vorschläge sind Gemeinschaftsgärten zu besuchen und den Anbau von Lebensmitteln zu erproben, Planspiele zu machen wie z.B. ein Stadtteil selbstversorgt werden kann und wir langfristig die Kontrolle über Nahrungsmittelproduktion- und Versorgung wiedererlangen. Oder auch etwas völlig Anderes! Wir wollen dabei Theorie&Praxis eng verknüpfen.

Termin: Ab 14.11.2018 – Mittwochs 19.00 Uhr
Ort: Kostnixladen – Bochum

Beziehungsanarchie – Wie Beziehungen gleichwertig gestalten?

In unserer Gesellschaft sind die meisten Beziehungen weder gleichwertig noch befriedigen sie die hinter ihnen stehenden Bedürfnisse. Unsere Leben sind geprägt von Einsamkeit, Unsicherheit und fehlender Solidarität. Anstatt füreinander dazu sein, stehen wir in Konkurrenz um Zuneigung, Vertrauen und Respekt. Dabei sind gerade diese Ressourcen, im Gegensatz zu materiellen Gütern, nahezu unbegrenzt. Wie können wir aus den Strukturen und Verhaltensweisen, die diese Probleme verursachen, ausbrechen?
Beziehungsanarchie beschreibt die Idee, dass Beziehungen gleichwertig und individuell vereinbart sein sollten. Beziehungsanarchie heißt nicht offene Beziehungen, auch wenn sie Monogamie kritisiert, und das Konzept beschränkt sich auch nicht nur auf “romantische” Beziehungen.
Bei dem Kurs wollen wir gemeinsam erforschen, wie wir unsere Beziehungen in diese Richtung verändern können. Mögliche Themen sind Konsens, Kennenlernen und Kommunikation von Bedürfnissen. Vielleicht auch Ängste, Sehnsüchte, Selbstbestimmtheit und Mut? Oder auch etwas völlig Anderes! Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 15.-16.12.2018 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 23.11.2018 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Wie machen wir das mit der Revolution? – Vorstellungen, Strategien, Pläne

Soziale Revolution wird oft nur als ein Schlagwort benutzt, dabei ist vielen nicht klar wie diese vonstatten gehen und wo sie hinführen soll. Genau damit wollen wir uns auseinandersetzen. Was ist das Zusammenleben, das wir erreichen wollen? Wie entmachten wir die Herrschaftsstrukturen Staat, Kapitalismus und Patriarchat? Auf welchen Wegen können wir nicht nur kleine Projekte schaffen, sondern Selbstorganisation im größeren Maßstab? Wie kommen wir vom Vereinzelten zum Gesamten? Inspirieren lassen möchten wir uns von historischen&aktuellen Revolutionen, aber vor allem auch unseren eigenen Ideen&Vorstellungen.
Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 30.-31.03.2019 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 15.03.2019 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon – Dortmund
Anmeldung: radikale-bildung(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert. Das heißt es gibt zwar Personen, die sich überlegt haben was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs bzw. bei einem Vorbereitungstreffen oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf, dass keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

KOSTNIXLADEN: Solidarökonomisches Projekt, wo Menschen Sachen hinbringen und einfach mitnehmen können, in Bochum – Dorstener Straße 37. Mehr auf kostnixladen-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu
Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.
Kontakt:
Kurse: radikale-bildung(at)riseup.net
Allgemein: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Sommersemester 2018

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Sommersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lasst uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

“Bin ich eigentlich Anarchist*in?”- Moderne Theorie(n) des Anarchismus

Der Anarchismus als Bewegung ist immer noch vielen unbekannt. Dabei befinden wir uns in einer Zeit, in der zahlreiche Menschen nach einer menschenfreundlichen Alternative zu unserer katastrophalen gesellschaftlichen Ordnung suchen. Falls ihr zu diesen Menschen gehört, ist unserer Kurs eine Möglichkeit für euch, um festzustellen, ob Anarchismus die passende Bewegung ist.
Der Kurs soll eine Einführung in die moderne(n) anarchistische(n) Theorie(n) bieten. Mögliche Fragen sind: Warum lehnen Anarchist*innen Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede Herrschaft ab? Was für Strategien hat der Anarchismus, um eine gleichwertige, solidarische und dezentrale Gesellschaft aufzubauen? Welche Welt- und Menschenbilder stehen hinter dem heutigen Anarchismus? Welche verschiedenen theoretischen Strömungen gibt es aktuell im Anarchismus? Was für andere Theorien haben den Anarchismus beeinflusst?
Weitere Themen können anarchistische Betrachtungen von verschiedenen Herrschaftsformen, Revolutionskonzepte oder Organisationsmodelle sein. Es können aber auch ganz andere Fragen gestellt werden, denn womit wir uns auseinandersetzen entscheiden wir gemeinsam zu Beginn des Kurses. Jenseits theoretischen Austausches können wir gemeinsam anarchistische Projekte im Ruhrgebiet wie z.B. das Black Pigeon in Dortmund besuchen.

Termin: Ab 15.05.2018 – Dienstags 18.00 Uhr
Ort: Caferteria von Gebäude NA (Ebene 02)
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Beziehungsanarchie – Wie Beziehungen gleichwertig gestalten?

In unserer Gesellschaft sind die meisten Beziehungen weder gleichwertig noch befriedigen sie die hinter ihnen stehenden Bedürfnisse. Unsere Leben sind geprägt von Einsamkeit, Unsicherheit und fehlender Solidarität. Anstatt füreinander da zu sein, stehen wir in Konkurrenz um Zuneigung, Vertrauen und Respekt. Dabei sind gerade diese Ressourcen, im Gegensatz zu materiellen Gütern, nahezu unbegrenzt. Wie können wir aus den Strukturen und Verhaltensweisen, die diese Probleme verursachen, ausbrechen?
Beziehungsanarchie beschreibt die Idee, dass Beziehungen gleichwertig und individuell vereinbart sein sollten. Beziehungsanarchie heißt nicht offene Beziehungen, auch wenn sie Monogamie kritisiert, und das Konzept beschränkt sich auch nicht nur auf “romantische” Beziehungen.
Bei dem Kurs wollen wir gemeinsam erforschen, wie wir unsere Beziehungen in diese Richtung verändern können. Mögliche Themen sind Konsens, Kennenlernen und Kommunikation von Bedürfnissen. Vielleicht auch Ängste, Sehnsüchte, Selbstbestimmtheit und Mut? Oder auch etwas völlig Anderes! Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 07.07-08.07.2018 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 15.06.2018 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Herschaftssystem Bildung&Forschung – Wie Wissen anders weitergeben?

Lernen an Schulen und Universitäten ist geprägt von Konkurrenz, Hierarchien und Leistungsdruck. Mögliche Fragen sind: Wie wirkt sich dies auf die Menschen dort aus? Welche Rolle haben Schulen, Universitäten und Wissenschaft beim Erhalt von Staat, Kapitalismus und Patriarchat? Wie funktionieren diese Institutionen? Kann es eine anarchistische Wissenschaft geben?
Der Kurs soll eine Auseinandersetzung mit eigenen Unterdrückungserfahrungen durch staatliche Bildung&Erziehung bieten. Es geht auch darum zu reflektieren, wie wir durch unsere gesellschaftlichen Rollen Andere beherrschen und wie wir Wissen selbstorganisiert weitergeben können.
Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.

Termin: 28.-29.07.2018 ganztägig
Vorbereitungstreffen: 13.07.2018 – 19.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs bzw. bei einem Vorbereitungstreffen oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf, dass keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

CAFETERIA IN NA (RUHR-UNI): Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor der Cafeteria von Gebäude NA (Ebene 02).
PLAN DER RUHR-UNI HIER:
ruhr-uni-bochum.de/anreise
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu
Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.
Kontakt:
schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Wintersemester 2017/2018

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lass uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

“Bin ich eigentlich Anarchist*in?” – Moderne Theorie(n) des Anarchismus

Unsere Welt befindet sich im Aufruhr, die Menschen suchen nach Alternativen zum bestehenden System. Dabei ist Vielen der Anarchismus als Gesellschaftsentwurf immer noch unbekannt. Häufig wird angenommen Anarchist*innen hätten keine oder wenig eigene theoretischen Analysen oder anarchistische Ansätze hätten sich in den letzten hundert Jahren nicht weiterentwickelt.
Diese Annahme ist falsch: Anarchistische Theorien befinden sich in einer permanenten Weiterentwicklung. Der Kurs soll eine Einführung in die moderne(n) anarchistische(n) Theorie(n) bieten und ist ideal für Menschen, die wissen wollen ob Anarchismus die passende Bewegung für sie ist. Mögliche Fragen sind: Was sind die Grundannahmen von heutigen Anarchist*innen? Welche Menschenbilder stehen hinter diesen Annahmen? Warum lehnen eigentlich Anarchist*innen jede Herrschaft ab? Welche verschiedenen theoretischen Strömungen gibt es aktuell im Anarchismus? Welche anderen Theorien haben den Anarchismus beeinflusst? Jenseits theoretischen Austausches könnten wir gemeinsam anarchistische Projekte im Ruhrgebiet wie z.B. das Black Pigeon in Dortmund besuchen. Gegen Ende des Kurses wird es an der Ruhr-Uni auch ein Kennenlerntreffen für Menschen geben, die langfristig in der anarchistischen Bewegung aktiv werden wollen.
Termin: Ab 13.11.2017 – Montags 18.00 Uhr
Ort: Caferteria von Gebäude NA (Ebene 02)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Revolutionen und Aufstände im 20. und 21. Jahrhundert

“Wo bleibt denn da der Aufstand?!” – Diese Frage stellte die Anstalt im September 2017. Angesichts des katastrophalen Kurses der Welt ist die Frage nach den Wegen zur erfolgreichen Revolution weiter relevant, doch Vielen scheint nichts unmöglicher, als eine antiautoritäre Revolution oder ein Aufstand. Nicht nur im 20. Jahrhundert und an Orten wie in der Ukraine (1917), im Ruhrgebiet (1921), in Spanien (1936) schlugen freiheitliche Bewegungen Staat und Kapitalismus. Auch Chiapas (seit 1994), Rojava (seit 2012) oder die Riots bei G20 sind aktuelle Beispiele hierfür.
Dabei kann es nicht nur darum gehen wie die konkrete Auseinandersetzung mit den Autoritäten gewonnen wurde, sondern auch wie es überhaupt erst zu so starken Bewegungen kam. Welche Vorarbeit wurde geleistet? Welche Strategien wurden dabei verfolgt? Das sind einige der Fragen, die gestellt werden können, oder auch ganze andere. Es muss auch nicht nur um Aufstände und Revolutionen gehen, die uns sympathisch sind, denn auch aus den Strategien unserer Gegner*innen lässt sich lernen. Lasst uns die Geschichte erforschen, um zu verstehen wie eine Revolution in der Zukunft geschehen kann. Mögliche Praktische Ergänzungen sind z.B. ein öffentliches Gedenken an den Ruhr-Aufstand oder ein Ortsbegehung des Schanzenviertels.
Termin: Ab 16.11.2017 – Donnerstags 16.00 Uhr
Ort: Vor GBCF 04/611
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Ein anarchistisches Zentrum gründen und organisieren

Anarchistische Zentren sind eine Umsetzung lokaler Selbstorganisation und revolutionärer Arbeit. Sie sind Infrastruktur und Ort zum Erfahren gelebter Solidarität und Gleichwertigkeit. Doch wie gründet mensch ein anarchistisches Zentrum? Welche Dinge gilt es dabei zu beachten? Und wie geht es nach der Gründung weiter? Diese und weitere praxisorientierte Fragen wollen wir versuchen zu klären. Weil es unbedingt notwendiges Wissen in bestimmten Bereichen gibt, wird der Kurs stärker vorstruktriert sein, bringt aber trotzdem eure eigenen Fragen und Schwerpunkte mit. Der Kurs findet im anarchistischen Zentrum Black Pigeon in Dortmund statt, welches auch als Anschaungsungsort genutzt werden kann. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.
Termin: 03.03.2018 ganztägig ab 10.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert:. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf das keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

GBCF 04/611 (RUHR-UNI): Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor ein paar Räumen in der Sowi-Fakultät und schauen was frei ist.
CAFETERIA IN NA (RUHR-UNI): Wir treffen uns vor der Cafeteria von Gebäude NA (Ebene 02).
PLAN DER RUHR-UNI HIER: ruhr-uni-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu

Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Sommersemester 2017


Radikale Bildungskurse – Ein Welt selbstorganisierter Neugierde schaffen

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt, dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion Wissen zu kontrollieren, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unser Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Sommersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls dir ein Thema fehlt und du mithelfen willst, etwas zu organisieren, dann melde dich bei uns.

Lass uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

Das Programm

Revolutionen und Aufstände im 20. und 21. Jahrhundert

Vielen Menschen scheint heute nichts unmöglicher als eine erfolgreiche antiautoritäre Revolution. Doch die letzten 100 Jahre sind geprägt von Revolutionen. 1917 in der Ukraine, 1921 im Ruhrgebiet, 1936 in Spanien, 1994 bis heute in Chiapas sind nur einige Beispiele von Bewegungen, die Staat/Kapitalismus schlugen und begannen ein andere Gesellschaft aufzubauen. Angesichts des katastrophalen Kurses der Welt ist die Frage nach den Wegen zur Revolution weiter relevant.
Dabei kann es nicht nur darum gehen wie die konkrete Auseinandersetzung mit den Autoritäten gewonnen wurde, sondern auch wie es überhaupt erst zu so starken Bewegungen kam. Welche Vorarbeit wurde geleistet? Welche Strategien wurden dabei verfolgt? Das sind einige der Fragen, die gestellt werden können, oder auch ganze andere. Es muss auch nicht nur um Aufständen und Revolutionen gehen, die uns sympathisch sind, denn auch aus den Strategien unserer Gegner*innen lässt sich lernen. Lasst uns die Geschichte erforschen, um zu verstehen wie eine Revolution in der Zukunft geschehen kann. Mögliche praktische Ergänzungen sind z.B. ein Demotraining für G20 in Hamburg oder öffentliches Gedenken an den spanischen Bürgerkrieg.

Termin: ab 11.05 – Donnerstags 12.00 Uhr
Ort: Vor GBCF 04/611
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Reflexionsgruppe Schulpraxis

Selbstbestimmtes Leben und Lernen und die Bildungsansprüche, die sich daraus ergeben, stehen im Widerspruch zur schulisch organisierten Bildung. Besonders das Referendariat fordert angehenden Lehrer*innen die Eingewöhnung in herrschaftsförmiges Handeln in pädagogischen Zusammenhängen ab. Kollegialer Austausch und die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Regelschulsystem können uns dabei helfen, unsere Ideale im Ref und darüber hinaus im Blick zu behalten und „die Institution nicht durch uns durchmarschieren“ (Kritische Lehrer_innen Berlin) zu lassen.
Bei einem ersten Treffen von Interessierten wird es einen Erfahrungsberichtmzu vergangenen Praxisreflexionsgruppen mit herrschaftskritischem Selbstverständnis geben. Die möglichen Schwerpunkte der Reflexionsgruppe sollen sich aus den Interessen der Teilnehmenden ergeben. Es könnte z.B. aber auch folgendes passieren: kollegiale Fallberatung; Curriculumkritik und Entwicklung eigenen Unterrichtsmaterials; Theorieaustausch und herrschaftskritische Perspektiven auf Bildung; Auseinandersetzung mit alternativen Schulformen…

Termin: 9. Mai – 17.00 Uhr (Erstes Treffen)
Ort: Kulturcafe an der Ruhr-Uni
Kontakt: minipax(at)free.de

Integrationskurskritik

Welche normierenden Vorstellungen liegen Deutsch- und „Integrationskursen“ zugrunde? Können wir die Möglichkeiten „kritischer Deutschkurse“ ausloten, vielleicht anhand der eigenen beruflichen/ehrenamtlichen Praxis oder anhand von Beispielen? Und welche emanzipativen Perspektiven können postkoloniale, antirassistische und herrschaftskritische Beiträge dazu beisteuern?

Bei einem ersten Treffen können wir uns über die Vorerfahrungen und Interessen der Teilnehmenden austauschen. Ein Mensch kann über Erfahrungen aus dem Bereich ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe berichten.

Termin: 9. Mai – 18.00 Uhr (Erstes Treffen)
Ort: Kulturcafe an der Ruhr-Uni
Kontakt: minipax(at)free.de

Sexuelle Befreiung aus anarchistischer Sicht

Wenn es um die gesellschaftliche Veränderung des Umgangs mit Sexualität geht, sind die Themen meist sexualisierte Gewalt und Konsens. Das ist wichtig, aber es fehlt an positiven Alternativen, die nicht nur sagen was wir nicht tun und wie wir Dinge vereinbaren sollen. Wenn wir nicht nur dem Staat, kapitalistischen Industrien und anderen reaktionären Institutionen überlassen wollen, über Sexualität aufzuklären, bedarf es mehr.
Dabei stellen sich möglicherweise folgende Fragen oder auch ganz andere. Warum sind viele Menschen sexuell unzufrieden? Was gibt es eigentlich für sexuelle Praktiken? Was für Erfahrungen haben wir mir ihnen gemacht? Was sind unsere Wünsche in Bezug auf Sexualität? Wie können wir einen Umgang mit Sexualität schaffen, der uns das Ausleben unserer Sehnsüchte und Phantasien ermöglicht? Ein möglicher Fokus des Kurses ist die Formulierung positiver Alternativen und das Reden-Lernen über die eigene Sexualität. Ideen für praktische Inhalte sind Übungen über die eigenen sexuellen Wünsche zu reden oder die Erarbeitung von antiautoritären Aufklärungsmaterial. Der Kurs findet als Block über ein Wochende statt. Am gibt 29.06 es ein Vorbereitungstreffen.

Vorbereitung: 29.06 – 19.00 Uhr
Termin: ganztägig 15. und 16.07
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbsorganisiert. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber das ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinadergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf das keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Bei manchen werden die späteren Treffen beim ersten Treffen vereinbart. Alle Kurse sind kostfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei Fragen schreibt bitte an den angebenen Kontakt.

Orte

GBCF 04/611: Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor ein paar Räumen in der Sowi-Fakultät und schauen was frei ist.

Kulturcafe: Das Kulturcafe liegt direkt am Eingang des Ruhr-Uni Campus.

Einen Plan der Ruhr-Uni findet ihr hier.

Black Pigeon: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr hier.

Allgemeine Fragen bitte an:
schwarze-ruhr-uni(at)risuep.net

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