Bei der Pandemie, Klimawandel oder auch der Pflegekrise zeigt sich, dass staatslinke Ansätze gescheitert sind. Anarchist*innen haben die Unmöglichkeit grundsätzliche Probleme über den Staat zu lösen schon lange vorhergesagt. Für alle, die Jetzt und für die Zukunft nach Alternativen suchen, möchten wir mit unserem Vortrag einen Ausgangspunkt bieten:
Das Wort Anarchie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Herrschaftsfreiheit. Einst die stärkste sozialistische Strömung, wurde der Anarchismus von Faschismus, Staatssozialismus und staatlicher Demokratie bis zum Ende der 1930er–Jahre fast vollständig ausgelöscht. Aufgrund ihrer Beteiligung an der neuen Welle weltweiter Aufstände wird die anarchistische Bewegung nun wieder sichtbarer. Auch die Herrschenden erkennen wer soziale Bewegungen und die Kämpfenden in Aufständen gegen sie unterstützt, egal ob liberal, konservativ oder faschistisch – alle sind in ihre Feindschaft dem Anarchismus gegenüber miteiander verbunden. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzten, um die Frage Vieler zu beantworten was Anarchismus überhaupt ist und worin er sich von anderen Theorien und Bewegungen (vor allem der staatlichen Linken) unterscheidet? Warum lehnen Anarchistinnen Kapitalismus und Staat ab? Weshalb sind Herrschaft und Hierarchien die grundsätzliche Ursache vieler Probleme unserer Welt? Und wieso sind Revolutionen, die den Staat nutzen wollen, um die Welt zu verbessern zum Scheitern verurteilt? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden, denn angesichts der globalen Lage ist nichts gefährlicher als den Kopf in den Sand zu stecken und auf eine Rückkehr der „Normalität“ zu hoffen.
Bonusteil: Vom „Versagen“ der staatlichen Linken – Oder Warum staatliche Politik keine Lösung für Pandemieprobleme ist
In einem kurzen Zusatzteil soll es darum gehen, warum der Staat viele Probleme, die wir während der Pandemie erlebt haben mitgeschaffen hat – zum Beispiel die fehlende (Eigen)Verantwortung der Menschen. Außerdem wird darauf eingegangen wie eine anarchistische/anti-autoritärer Umgang mit der Pandemie hätten aussehen können bzw. warum die Pandemie ohne Staat und Kapitalismus wahrscheinlich nie entstanden wäre.
Der Vortrag findet am Samstag, den 11.12.2021 um 16.00 Uhr im Botopia (Griesenbruchstraße 9 – Bochum). Bitte habt einen 2G-Nachweis dabei, falls es eine staatliche Kontrolle gibt. Falls noch nicht geschehen und für euch möglich, lasst euch bitte impfen.