Das Wort Anarchie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Herrschaftsfreiheit. Einst die stärkste sozialistische Strömung, wurde der Anarchismus von Faschismus, Staatssozialismus und staatlicher Demokratie bis zum Ende der 1930er–Jahre fast vollständig ausgelöscht. Aufgrund ihrer Beteiligung an der neuen Welle weltweiter Aufstände wird die anarchistische Bewegung nun wieder sichtbarer. Auch die Herrschenden erkennen wer soziale Bewegungen und die Kämpfenden in Aufständen gegen sie unterstützt, egal ob liberal, konservativ oder faschistisch – alle sind in ihre Feindschaft dem Anarchismus gegenüber miteinander verbunden. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzten, um die Frage Vieler zu beantworten was Anarchismus überhaupt ist und worin er sich von anderen Theorien und Bewegungen (vor allem der staatlichen Linken) unterscheidet? Warum lehnen Anarchist*innen Kapitalismus und Staat ab? Weshalb sind Herrschaft und Hierarchien die grundsätzliche Ursache vieler Probleme unserer Welt? Wieso sind Revolutionen, die den Staat nutzen wollen, um die Welt zu verbessern zum Scheitern verurteilt? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden, hierbei wird es nicht um einen festen Plan gehen, der uns hin zu einer vermeintlichen Utopie ohne Krisen führt, sondern darum wie ein anderes Zusammenleben aussehen kann und wie wir dieses im Hier und Jetzt aufbauen können. Denn im Angesicht weltweiter Katastrophen wie z.B. Inflation, Krieg und Klimawandel kann mensch leicht einfachen Versprechungen einer Welt ohne Probleme verfallen.
Der Vortrag findet am Sonntag, dem 19.06.2022 um 18.30 Uhr im Café Eden (Herner Str. 13 Bochum) statt.
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